Himmelsstürmer*innen lassen sich nicht von realen Gegebenheiten einschränken, sondern verfolgen idealistische und visionäre Ziele, die objektive Grenzen sprengen. Die Künstlerinnen und Künstler in unserer Ausstellung sind Paradebeispiele für diese Haltung – Himmelsstürmer*innen par excellence. Fernab von Konventionen, kunsttheoretischen und kommerziellen Überlegungen und unabhängig von der Realisierbarkeit der selbst gesteckten Ziele haben sie ihr Leben einer Idee verschrieben, die für sie zur Mission wurde. Ansporn und Motivation für ihre Arbeit ist allein die Überzeugung, dass sie damit der Menschheit Gutes tun, die Welt verbessern, verschönern, sie für die Nachwelt dokumentieren oder gar retten wollen.
Julius Bockelt, Urs Hanselmann, Julia Krause-Harder, Ilmari Salminen, Ben Wilson, Parzival’, und Vanda Vieira-Schmidt arbeiten alle gleichermassen unbeirrt und obsessiv an ihren eigenen, selbstgestellten Lebensaufgaben im Dienste der Menschheit. Sie möchten die Welt verschönern, die Dinosaurier aufleben lassen oder gar einen nachhaltigen Beitrag zum Weltfrieden leisten. Ihre Ideen und die Ziele, die sie damit verfolgen, sind träumerisch, hellseherisch, utopisch – visionär in allen Facetten des Wortes. Sie beflügeln, lassen staunen und mögen Mut machen, den eigenen Weg zu gehen, nicht aufzugeben, sondern im Kleinen ganz Grosses anzustreben oder mindestens davon zu träumen.